Mir ist es egal, ob es regnet, ob die Sonne scheint, oder was auch immer: So lange ich Rad fahre, bin ich der glücklichste Mensch auf Erden.
Wir finden dieses Zitat von Marc Cavendish ganz passend zur Einstellung der Tret-Lager Teilnehmenden und zum bislang Erlebten. Drei atemberaubende Etappen sind bewältigt. Und der Ruhetag in Les Diablerets gibt uns Gelegenheit, die erste Halbzeit der diesjährigen Rundfahrt zu reflektieren.
Atemberaubende Landschaften
Zugegeben, die „grossen“ und bekannten Alpenpässe sind in der diesjährigen Route nicht zu finden. Aber es mangelt keineswegs an Höhenmetern. Und die etwas unbekannteren Pässe, die auf den ersten drei Etappen auf dem Programm standen, bieten umso überwältigendere Landschaften und Ausblicke. Beispielsweise der Gestelenpass, der nach dem Start der zweiten Etappe von Zwischenflüh ins Simmental führte. Oder der Mittelberg, den die schnelleren Gruppen von Jaun nach Saanen überquerten. Und die Pässe Col de la Croix und Pas de Morgins auf der Königsetappe am Dienstag boten wundervolle Aussichten auf die umliegenden Täler.
Einen kleinen Nachteil hat die tolle Routenwahl von Rolf Moser: Sie bedarf mehr kleinerer Stopps um Fotos dieser schönen Landschaften zu schiessen. 😉
Grosses Wetterglück
Wir hatten bereits vom Wetterglück am Starttag berichtet, weil der Regen rund 20 Minuten vor Tourstart aufhörte. Das Wetterglück zog sich aber weiter: Am Montag wurden die Teilnehmenden den ganzen Tag von Sonnenschein verwöhnt und trafen die idealen Bedingungen für die Bewältigung der genannten Pässe an. Dank der gesponserten Avène-Sonnencrème blieben die Radsportler vom Sonnenbrand verschont.
Und auf der Königsetappe am Dienstag (145km, 3180HM) bot uns die Sonne einen sehr angenehmen Start über den Col de la Croix sowie einen recht heissen Anstieg zum Pas de Morgins. Für etwas Abkühlung sorgte dann der „Regensprutz“, den alle Gruppen auf dem Schlussanstieg von Aigle nach Les Diablerets abbekamen. Aber wie es bereits Marc Cavendish sagte: Lieber ein leicht verregneter Tag auf dem Fahrrad als keine Radausfahrt. 😉
Starkes Teilnehmerfeld, eingespielte Gruppen
Der sportliche Anspruch der diesjährigen Tour ist relativ hoch. Und doch haben bislang alle Teilnehmenden „durchgezogen“ und sind jeweils gut im Etappen-Ankunftsort angekommen. Ausserdem ist das Leistungsniveau innerhalb der fünf Stärkegruppen recht ähnlich, was zu einer homogenen Konstellation führt. Auch unsere beiden neuen Guides (Martin Primosig, Gruppe 4+ und Iwan Fankhauser, Gruppe 3) haben gut in ihre Guide-Tätigkeit gefunden und navigieren ihre Gruppen mit Bravour.
Professionelle Rad-Werkstatt und bestes Ersatzmaterial
Grade nach einem kleinen Regenspritzer unterwegs müssen die Fahrräder gereinigt, frisch geschmiert oder etwas nachjustiert werden. Das passiert jeweils nach Etappenankunft, wobei unser Besenwagen-Fahrer Urs und die Guides bei kleineren Reparaturarbeiten unterstützen.
Wir haben das grosse Glück, von wedobike unterstützt zu werden: Mit allen erdenklichen Werkzeugen, Ersatzmaterial und gar Ersatz-Fahrrädern. Bei den Ersatz-Fahrrädern kommen wir gar in den Genuss von drei nagelneuen Orbea Orca, die über top Komponenten verfügen. Zwei der drei Räder kamen bereits zum Einsatz, was die Wichtigkeit dieses Sponsorings verdeutlicht.
Kein Luxus, aber von Herzen
Im Tret-Lager.ch wird nicht in Hotels sondern in Ferienhäusern genächtigt. Deshalb bieten wir anstatt 3-Sterne Service ein 5-Herzen-Angebot: Von Radsportlern für Radsportler. Im Klartext bedeutet das 4- bis 6-Personen Zimmer und täglich ein kleines Ämtli, um den Lager-Spirit zu erhalten. Dafür aber werden die Teilnehmenden Radsportgerecht verpflegt: Vom Frühstück über die Verpflegung unterwegs (Sandwiches, Getränke und Sportnahrung unseres Sponsors „Sponser Sportfood“) bis hin zur Verpflegung nach Etappenankunft und dem ausgiebigen Nachtessen. Es stimmt nicht nur die Quantität, sondern eben auch die Qualität der Verpflegung, sodass die Teilnehmenden tagsüber ihre sportliche Leistung erbringen können.
Der Ruhetag ist zum Ausruhen da
Es kommmt nicht von ungefähr, dass wir nach drei Etappen einen Ruhetag einplanen. Die Teilnehmenden brauchen nach drei Etappen etwas Erholung, um die verbleibenden drei Etappen zurück nach Basel gut bewältigen zu können.
Der Ruhetag wird vielseitig genutzt: Von Wanderungen über Sightseeing in Aigle oder Montreux bis hin zum Ausflug auf den Gletscher gab’s viele Alternativen zum Radfahren. Trotz der Individual-Ausflüge verbrachte der Tour-Tross Frühstück und Nachtessen gemeinsam in der Unterkunft in Les Diablerets:
Wobei das Wort „Frühstück“ etwas untertrieben ist. Es handelt sich viel eher um einen Brunch, den Ruedi, Käthi und Flavian aus dem Küchenteam vorbereitet hatten. Von Rührei mit Speck über Porridge bis hin zu Käse, Aufschnitt und frisch gebackenem Zopf gab’s alles. Ein herrlicher Start in den Tag!
Fürs Nachtessen gab’s eine besondere Überraschung: Phon, die Köchin des Restaurant 100 in Basel, nahm den langen Weg nach Les Diablerets unter die Räder, um zusammen mit dem Küchenteam zu kochen: Es gibt klassich Thailändische Küche über mehrere Gänge, um sich für die anstehenden Etappen zu stärken.





